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Mazal-tov!

Erfurt gehört ab sofort zum Unesco-Welterbe. In Saudi-Arabien vergab das UNESCO-Komitee den Titel für das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe, zu dem die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus gehören.

Die Alte Synagoge ist mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa. Hier entstand ein außergewöhnliches Museum und ein Ort, an dem mittelalterliche Sachzeugnisse der jüdischen Gemeinde Erfurts der Öffentlichkeit zugänglich sind. 

Foto: DPA

Eine Mikwe ist ein mit Grundwasser gespeistes Becken mit natürlichem Zu- und Abfluss, das zur rituellen Reinigung dient. Die Erfurter Mikwe wurde 2007 an der Gera im Bereich der Krämerbrücke wiederentdeckt und ist  mittelalterlichen Ursprungs. Sie gehört zum Erfurter Netzwerk ›Jüdisches Leben‹. 

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Beim ›Steinernen Haus‹ handelt es sich um ein herausragendes Zeugnis spätmittelalterlicher profaner Baukultur. Die gut erhaltenen Strukturen in dem Gebäude mit Portalen, Lichtnische und farbig gefasster Holzbalkendecke bezeugen das jüdische Leben im Hochmittelalter.  

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